Vereinfachte Beispielrechnung und Interpretation

Zusammenfassung der wichtigsten Eingaben:

Kommune und Finanzen
Einwohnerzahl: 800
Zahl der Berufstätigen: 480
Darlehenszinssatz: 2 %
Finanzstatus: Berechtigt zum Empfang von Schlüsselzuweisung A
Bisherige Einkommensteuer: 450.000 €
Bisherige Grundsteuer B: 80.000 €
Kreisumlagesatz: 43,6 %
Verbandsgemeindeumlagesatz: 37 %
 
Baugebiet
Entwicklungsvariante: Eigenentwicklung durch die Kommune
Bruttobauland: 2,20 ha
Nettobauland: 1,70 ha
Verkehrsflächen: 0,40 ha
Grünflächen: 0,00 ha
Sonstige Flächen: 0,10 ha
Baubauungsdichte: 20 Wohneinheiten / ha Nettobauland
Einwohner je Wohneinheit: 3 EW / WE
 
Verwaltungskosten: 2,60 € / m² Nettobauland
Städtebauliche Planung: 1 € / m² Nettobauland
Vermessungskosten: 1 € / m² Nettobauland
Baukosten von Verkehrsanlagen: 85 € / m² Verkehrsfläche
Um- & Ausbau best. Straßen: 200.000 €
Freilegung: 44.000 €
Gutachten: 16.000 €
Verkaufspreis: 80 € / m²
 
Szenario
Binnenzuzugsquote: 30 %
Auslastungsgrad: 100 %
Maximale Aufsiedlung nach: 3 Jahren
Aufsiedlungsverlauf: Logarithmisch
 
Annahme: Ein Ausbau der sozialen Infrastrukur ist nicht notwendig.
Ergebnisse
Kapitalwert: + 620.000 €
Amortisationszeit: 3 Jahre
Gewinn / Verlust: + 880.000 €
Gesamte Infrastrukturkosten: - 770.000 €
Verkaufsgewinn pro m²: + 45 €

Die Ergebnisse sind folgendermaßen zu interpretieren:

Der positive Kapitalwert von 620.000 Euro besagt, dass – unter Berücksichtigung von Abzinsungseffekten – die zukünftigen Einnahmen die Ausgaben übersteigen. Nach diesem zentralen betriebswirtschaftlichen Kriterium rechnet sich also das Baugebiet.

Innerhalb von drei Jahren ist aufgrund der Nettorückflüsse mit einer Amortisation zu rechnen.

Die kumulierten Gewinne und Verluste über den Betrachtungszeitraum hinweg betragen 880.000 Euro, sodass das Baugebiet sich positiv auf das in der kommunalen Doppik ausgewiesene Eigenkapital auswirken wird.

Die gesamten Infrastrukturkosten belaufen sich auf 770.000 Euro. Teil der Auswertung ist eine Cash Flow-Rechnung, der zu entnehmen ist, wann die liquiditätsmäßigen Belastungsspitzen auf die Kommune zukommen. Hier ist diese Rechnung nicht dargestellt.

Pro qm verkauftem Grund und Boden ist mit einem Gewinn von 45 Euro zu rechnen.